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1. Januar 2019

Saalchefin in der Spielbank Berlin: „Ich arbeite gerne mit Menschen.“

 

 

Ist Glücksspiel eine Männerdomäne? Nicht für Annett Rackow, 52: „Den typischen Glücksspieler gibt es nicht. Das Publikum ist sehr homogen. Was die Kollegen betrifft, schätze ich das Geschlechterverhältnis in der Spielbank auf circa 60 zu 40.“

 

Seit 1991 arbeitet sie für die Spielbank Berlin, seit 2010 ist sie Saalchefin. Das bedeutet, dass sie für den korrekten Spielablauf beim Blackjack und Roulette sorgt, das Geschehen beobachtet und eingreift, wenn es Probleme gibt. Die gelernte Hotelgastronomin bewarb sich kurz nach der Wende bei der Spielbank. Erstmals richtete sich die Annonce ausdrücklich auch an Frauen. Ihre Bewerbung hatte Erfolg, es folgte eine dreimonatige Ausbildung. „Ich arbeite gerne mit Menschen“, so Rackow. „Empathie, Durchsetzungsvermögen und eine hohe Beobachtungsgabe sind sehr wichtig.“

 

Mit einem 9 to 5 Bürojob kann man ihren Beruf sicher nicht vergleichen. Wegen der Arbeitszeiten muss man die Zeit mit Familie und Freunden gut takten. Aber Annett Rackow liebt die außergewöhnliche Umgebung in der Spielbank, den aufregenden Umgang mit unterschiedlichen Menschen. Übergriffe oder gar Beleidigungen hat sie noch nicht erlebt, wohl aber Respektlosigkeit: „Die Frage nach dem männlichen Chef oder Kollegen kommt häufiger vor. Da gibt es eine resolute Ansage und das Thema ist erledigt“, so Rackow.

 

Dem Job in der Spielbank will sie treu bleiben, am liebsten bis zur Rente: „Ich mache den Job gern und kann mir gar nichts anderes mehr vorstellen.“