Wenn Handballer die Pokerhölle lostreten

Sieben Tische – sieben Arenen der Hochspannung.

Nicht irgendwo, nein – in der Spielbank Berlin, diesem glitzernden Pokerpalast am Potsdamer Platz, wo die Lichter so grell sind, dass sie selbst die hässlichsten Bluffs verschleiern.

Die Dealer, kalt wie Richter in schwarzen Roben, verteilten die Karten. Und mittendrin: Bob Hanning, der Boss der Füchse, mit einem Grinsen, das sagte: „Ich habe schon gewonnen, bevor die erste Karte fliegt.“

Die Spieler:

  • Dejan Milosavljev, der sonst Bälle wie ein Berserker blockt, zitterte vor jedem All-In wie ein Reh im Scheinwerferlicht.
  • Lasse Bredekjaer Andersson, der dänische Killerinstinkt in Person, zählte Chips wie Tore – und gewann sie genauso gnadenlos.
  • Nils Lichtlein, der Jüngste, rief „Bluff!“ bei jeder zweiten Hand und hätte, wenn es denn ernst gewesen wäre, dabei sein letztes Hemd verloren.

Gegen Mitternacht starrten die letzten drei Überlebenden der Pokerrunde sich an wie Wölfe im Schneesturm. Nicht um Geld, nein, um Sachpreise wurde gespielt. Und in Berlin war selbst das noch ein Kampf auf Leben und Tod. Und dann war da ein Mann, der spielte, als wäre jeder Chip ein Spielzug im Champions League Finale. Und gewann. Natürlich.

Am Ende war es mehr als „nur“ ein Pokerturnier: Handballer mutierten zu Gamblern und das Casino am Potsdamer Platz zu ihrem persönlichen Kolosseum.